Freitag, 27. September 2013

Polsterschlacht

Die Frage nach dem richtigen Kopfpolster:

Das orthopädische Kopfkissen, so wie viele es kennen, hat eine sonderbare Form und garantiert eine gute Kopflagerung während der Nachtruhe. Allerdings ist es mit erheblichen Kosten verbunden. Viele dieser Kissen kosten 200 € oder mehr.

Nun stellt sich die Frage, ob sich solch eine Investition lohnt?

Die wesentlichen Funktionen des Kopfpolsters sind schnell erklärt:
  • Sanfte Lagerung des Kopfes während dem Schlaf
  • Unterstützung und wirbelsäulengerechte/korrekte Lagerung der Halswirbelsäule

Das herkömmliche Kopfkissen:
Wenn es so etwas wie ein herkömmliches Kopfkissen gäbe (gibt es nicht, da hier keine eindeutigen Normgrößen vorhanden sind), dann erfüllt es zwar Punkt 1, nämlich die sanfte Lagerung des Kopfes, aber lässt Punkt 2 völlig unbeachtet. 
Es handelt sich dabei, grob gesprochen, um einen Sack mit einer Füllung, welche ein weiches „Endgefühl“ beim Liegen ermöglicht. Je nach Füllung werden andere Effekte versprochen. Die Halswirbelsäule wird dabei der Schwerkraft überlassen und drückt den Polster soweit zusammen wie die anatomische Möglichkeit besteht. Durch die Kraft nach unten ist eine gerade Lagerung der Wirbelsäule unmöglich, es kommt zu einer gekrümmten Schlafstellung und in weiterer Folge zu Schmerzen und Verspannungen.

Das orthopädische Kopfkissen:
Das orthopädische Kopfkissen besteht aus einem Stück Werkstoff. Manchmal ist es Latex, manchmal Kaltschaum, manchmal ein viskoelastischer Stoff, und es gibt noch viele andere Arten von „Kissenkernen". Die sonderbare Form von „orthopädischen“ Kopfkissen ist eine Notwendigkeit um Punkt 2, das Unterstützen der Halswirbelsäule und deren Lagerung, zu ermöglichen. Bei der Nutzung in Seitenlage ist die dickere Basis des Kissens wie ein Keil zwischen Matratze und Hals. Je nach Höhe trägt das Kopfpolster somit zur Lagerung der Halswirbelsäule bei und unterstützt die gerade wirbelsäulengerechte Lagerung der Wirbelsäule.


Das „orthopädische“ Kopfkissen ist also einem herkömmlichen Kopfkissen überlegen, weil es neben der sanften Lagerung des Kopfes, ebenfalls auf die Stützung der Halswirbelsäule Rücksicht nimmt.

ABER...

Es gibt immer ein ABER! Der Kopfpolster kann genauso wie der Lattenrost und die Matratze nicht isoliert betrachtet werden. Er muss sich in das Gefüge Matratze/Lattenrost einordnen und im Idealfall auf den Schläfer abgestimmt sein. Je nach Einsenkung der Schulter in die Schulterzone der Matratze muss die Höhe des Polsters gewählt werden, ansonsten kommt es auch beim „besten und teuersten“ Kopfpolster zu Verspannungen und Schmerzzuständen. Die Abstimmung des Kopfpolsters auf die Matratze und den „Schläfer“ ist unbedingt erforderlich um eine Entlastung der Knochen/Bandscheiben und Nerven zu ermöglichen. Ebenso ist eine Kontrolle der Lagerung der Halswirbelsäule durch jemanden Dritten zu empfehlen.

FAZIT: „Orthopädische“ Kopfkissen sind eine gute Sache. Sie berücksichtigen die wesentlichen Funktionen die man von einem Kopfpolster erwarten kann. Die Abstimmung auf die eigene Matratze ist allerdings zu beachten!

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